Sport Streaming-Dienste: Diese Anbieter gibt es in Deutschland
Streaming-Dienste haben die Übertragungslandschaft des Sports in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Durch immer größere werdende Angebote und Unternehmen, die sich rein auf die Übertragung von Sport fokussieren, gibt es heute praktisch keine größere Liga oder ein Event, das nicht irgendwo übertragen wird. Selbst Randsportarten haben es heute so einfach wie nie, ein Publikum zu finden, da es sogar Sport Streaming Anbieter gibt, die ihnen ihre Plattform für Übertragungen kostenlos zur Verfügung stellen.
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Für Kunden bedeutet dies allerdings auch, dass es mittlerweile etwas unübersichtlich geworden ist. Aufgrund der Vielzahl an Anbietern muss man sich erst einmal ein Bild darüber verschaffen, was genau es wo zu sehen gibt. Gerade Fußball-Fans benötigen heute sogar oft mehrere Abos, wenn sie kein Spiel ihres Teams verpassen möchten. Grund genug, einmal einen Überblick über die Streaming-Dienste in Deutschland und die Sportübertragungen, die sie anbieten, zu liefern.
DAZN
Als erster reiner Sport-Streaming-Dienst in Deutschland hat sich DAZN vollkommen der Übertragung von Sport gewidmet und bietet mittlerweile das größte Angebot. Zu den Übertragungsrechten des Anbieters gehören unter anderem die Freitags- und Samstagsspiele der Bundesliga, die Champions League, die NFL, die NBA, Basketball, Handball, Darts und viel mehr. Bei den Abos können Nutzer aus verschiedenen Paketen auswählen, die je nach den enthaltenen Sportrechten unterschiedlich teuer sind. Auch gibt es jeweils ein Monats- und ein günstigeres Jahresabo.
Abokosten:
- DAZN UNLIMITED: Jahresabo monatlich 34,99 Euro, Monatsabo 44,99 Euro
- DAZN SUPER SPORTS: Jahresabo monatlich 19,99 Euro, Monatsabo 24,99 Euro
- DAZN WORLD: Jahresabo monatlich 6,99 Euro im Monat, Monatsabo 9,99 Euro
WOW & Sky
Für Bundesliga-Fans ist Sky seit Jahren eine feste Adresse. Der Pay-TV-Anbieter zeigt allerdings nicht nur alle Spiele am Bundesliga-Samstag, sondern auch den DFB-Pokal und die Topspiele der englischen Premiere League. Darüber hinaus hat man auch exklusiv die Formel 1, die MotoGP und die NHL im Angebot sowie viele Tennis- und Golfturniere.
Zusätzlich zu seinem Pay-TV-Angebot gibt es bei Sky auch eine Streaming-Alternative. Über WOW Live-Sport können Nutzer ebenfalls alle Sportinhalte des Anbieters streamen und dies auf Wunsch auch in einem flexiblen Monatsabo. Im Gegensatz zu Sky, wo man verschiedene Pakete buchen muss, um alle Sportübertragungen sehen zu können, sind sie beim WOW Probeabo zudem alle Sportstreams in einem Angebot enthalten.
Abokosten:
- WOW Live-Sport: Jahresabo monatlich 29,99 Euro, Monatsabo 35,99 Euro
Dyn
Der Sport Streaming-Dienst Dyn hat sich die Förderung des deutschen Sports abseits des Fußballs auf die Fahne geschrieben, was sich auch deutlich im Angebot widerspiegelt. So hat das Unternehmen unter anderem die Bundesligen im Handball, Basketball, Volleyball, Hockey und Tischtennis im Angebot. Auch international werden einige Wettbewerbe übertragen, wobei man sich hier ebenfalls vor allem auf die deutschen Mannschaften fokussiert. Teile der Dyn-Übertragungen gibt es zudem mitunter kostenlos bei YouTube zu sehen, sodass man sich auch ein Bild von Dyn machen kann, ohne Geld bezahlen zu müssen.
Abokosten:
- Dyn Jahresabo monatlich 12,50 Euro, Monatsabo 14,50 Euro
Sportdeutschland.tv
Ähnlich wie Dyn will auch Sportdeutschland.tv den Breitensport in Deutschland fördern. So ermöglicht der Streaming-Dienst jedem Verein und jeder Liga, seine Wettbewerbe über seine Plattform zu streamen. Diese Inhalte gibt es in der Regel dann auch kostenlos. Darüber hinaus hat Sportdeutschland.tv aber auch einige attraktive Rechte wie beispielsweise die US Open im Tennis, die DEL2, die Eishockey Weltmeisterschaft, die German Football League (GFL) und die European League of Football (EFL).
Zu beachten ist dabei, dass Sportdeutschland.tv nicht mit einem klassischen Abomodel arbeitet. Im Gegensatz zu anderen Anbietern bietet der Streaming-Dienst Tickets oder Pässe für einzelne Übertragungen, Events oder Ligen an. Nutzer zahlen also immer nur für die Sportübertragungen, die sie auch tatsächlich sehen möchten.
Magenta Sport
Mit Magenta Sport betreibt auch die Telekom seit einigen Jahren ebenfalls einen eigenen Sport-Streaming-Dienst und ist dabei besonders für Eishockey-Fans interessant. So findet man nur hier alle Spiele der DEL sowie die Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft abseits von Weltmeisterschaften. Fußball-Fans kommen mit der 3. Liga ebenfalls auf ihre Kosten. Darüber hinaus überträgt Magenta Sport auch die Fußball-Bundesliga der Frauen sowie die Euro League im Basketball.
Ein Abo lässt sich bei Magenta Sport wohlgemerkt auch buchen, wenn man kein Kunde bei der Telekom ist. In diesem Falle sind die Kosten aber etwas höher. Telekomkunden profitieren dagegen von einem Rabatt und sparen sowohl beim Jahres- als auch beim Monatsabo.
Abokosten:
- Magentasport für Telekomkunden: Jahresabo monatlich 7,95 Euro, Monatsabo 12,95 Euro
- Magentasport als Nicht-Telekomkunde: Jahresabo monatlich 12,95 Euro, Monatsabo 19,95 Euro
Discovery+
Auch wenn Discovery+ kein reiner Sport-Streaming-Dienst ist, gibt es hier doch einiges an Sport zu erleben. Hintergrund ist die Tatsache, dass es sich bei Discovery um die Heimat von Eurosport handelt. Entsprechend bekommt man bei dem Streaming-Dienst sowohl den Livestream von Eurosport als auch von Eurosport 2. Damit jedoch nicht genug, es gibt auch eine ganze Reihe von weiteren Sportübertragungen, die nicht im Fernsehen zu sehen sind. So laufen beispielsweise bei vielen großen Tennisturnieren und bei den Olympiaübertragungen Streams zu parallelen Veranstaltungen. Über Kombi-Deals mit Sky oder Joyn kann man bis zu einem Jahr lang Discovery+ kostenlos testen.
Abokosten:
- Discovery+ werbefrei: Jahresabo 59,99 Euro, Monatsabo 5,99 Euro
- Discovery+ mit Werbung: Jahresabo 39,99 Euro, Monatsabo 3,99 Euro
RTL+
Die Streaming-Heimat der RTL-Gruppe hat ebenfalls einiges an Sporthighlights zu bieten. Zunächst einmal handelt es sich dabei um die Übertragungen, die es auch im Fernsehen zu sehen gibt wie beispielsweise die Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft, sieben Formel 1 Rennen pro Saison, ausgewählte Sonntagsspiele der NFL und die Europa League beziehungsweise Conference League. Sowohl bei der NFL als auch bei der Europa League zeigt RTL neben der TV-Übertragung auch weitere, die es nur exklusiv als Stream gibt. Im Falle der Europa League und der Conference League wird zudem eine Konferenz angeboten, auch diese findet man nur bei RTL+. Das kostenlose RTL+ Probeabo wurde abgeschafft, aber man kann weiterhin das Abo relativ günstig buchen.
Abokosten:
- RTL+ Max Monatsabo 6,99 Euro, Jahresao 69,99 Euro
- RTL+ Premium Monatsabo 9,99 Euro (ab dem 4. Monat 12,99 Euro), Jahresabo 119,99 Euro
- RTL+ Family Monatsabo 14,99 Euro (ab dem 4. Monat 18.99 Euro)
Amazon Prime Video
Was Sportübertragungen anbelangt, beschränkt sich Amazon Prime Video auf wenige Events, die aber dann wirkliche Highlights sind. So zeigt man nicht nur an jedem Champions League Spieltag ein Topspiel am Dienstag und seit 2024 hat Prime auch das Tennisturnier Wimbledon im Angebot. Sportfans müssen für diese Übertragungen wohlgemerkt nicht extra bezahlen, da sie automatisch in jedem Prime-Abo enthalten sind. Wer also Prime ohnehin nutzt, um bei Amazon generell versandkostenfrei zu bestellen oder Zugriff auf die vielen Inhalte von Prime Video zu erhalten, der bekommt mit den Sportübertragungen noch einen netten Bonus.
Abokosten:
- Probeabo: ersten 30 Tagen kostenlos für Neukunden
- Amazon Prime Video Jahresabo 89,99 Euro, Monatsabo 8,99 Euro
Probeabos bei Sport-Streaming-Diensten
Was Probeabos anbelangt sind Zeiten, in denen sich Streaming-Dienste in der Regel kostenlos testen ließen, leider zum größten Teil vorbei, was auch für Sport-Streaming-Dienste gilt. In den meisten Fällen bieten die Unternehmen kein kostenloses Probeabo mehr an. Aus diesem Grund ist das Monatsabo typischerweise die beste Möglichkeit, um unverbindlich einen Anbieter zu testen. Mit diesem muss man zwar einen höheren Preis im Vergleich zum Jahresabo zahlen, dafür lässt sich das Abo aber auch direkt wieder kündigen. Zudem kann man immer zum günstigeren jährlichen Abonnement wechseln, wenn einen das Angebot überzeugt und man sich für eine langfristige Mitgliedschaft entschieden hat.
Auch lohnt es sich, nach Angeboten Ausschau zu halten. Zwar gibt es bei den meisten Anbietern keinen standardmäßigen Probemonat mehr, im Zuge von zeitlich befristeten Rabattaktionen kann man aber trotzdem immer noch einiges an Geld sparen. Solche Aktionen gibt es vor allem rund um Feiertage wie beispielsweise Weihnachten aber auch kurz vor dem Saisonstart im Juli oder August.